Antwort Wie merke ich ob ich Polyneuropathie habe? Weitere Antworten – Was sind die ersten Anzeichen von Polyneuropathie
Die Symptome beginnen meistens an den Füßen, später an den Händen, und steigen dann langsam auf, Richtung Körpermitte.
- Kribbeln.
- Stechen.
- Taubheitsgefühle.
- Schwellungsgefühle.
- Druckgefühle.
- Gangunsicherheit.
- fehlerhaftes Temperaturempfinden.
Es kommt eventuell zu Empfindungsverlust, Schwäche oder zu beiden Symptomen, zuerst in den Füßen und Händen und anschließend in den Armen, Beinen oder dem Rumpf. Die Diagnose lässt sich anhand der Ergebnisse von Elektromyografie, Messungen der Nervenleitungsgeschwindigkeit sowie Blut- und Urintests nachweisen.Viel Bewegung, zum Beispiel Aquagymnastik und Gehtraining, und Physiotherapie unterstützen die medikamentöse Behandlung und helfen, eine Polyneuropathie in Schach zu halten.
Wie testet man Polyneuropathie : Zunächst werden Laboruntersuchungen im Blut durchgeführt, bei ausgeprägten Beschwerden auch eine Nervenwasseranalyse, weitere internistische Diagnostik, bei Verdacht auf erbliche Polyneuropathie humangenetische Untersuchungen oder in Einzelfällen auch eine Nerven- oder Muskelbiopsie (Gewebsentnahme).
Kann der Hausarzt Polyneuropathie feststellen
Die Verdachtsdiagnose der Polyneuropathie stellt in der Regel der Hausarzt oder die Hausärztin. Dort findet das erste Gespräch und meist auch eine erste körperliche Untersuchung statt. Die endgültige Diagnose stellt im Normalfall ein Arzt oder eine Ärztin der Neurologie, also der Fachrichtung für Nervenheilkunde.
Wie bekommt man Polyneuropathie in den Griff : Einige Polyneuropathien (PNP), wie das akute Guillain-Barré-Syndrom (GBS und Varianten wie Miller-Fisher), hat man heute ganz gut im Griff. Die Dauer der Erkrankung einschließlich der Genesungsphase kann durch die Behandlung mit Immunglobulinen oder auch Plasmapherese um etwa ein Drittel verkürzt werden.
Dabei treten kribbelnde, stechende oder elektrisierende Missempfindungen oder ein Hitze- oder Kältegefühl auf. Auch ein Schwellungsgefühl oder Gefühl der Eingeschnürtheit kommt vor. Da die längsten Nervenfasern meist am stärksten leiden, sind die Füße (Zehen) häufig als Erstes betroffen.
Auch Muskelschwund und schwere Muskelerschlaffungen (Paresen) können auftreten. Möglicherweise führen die durch die Polyneuropathie bedingten Schmerzen in den Beinen zu Schwierigkeiten, richtig zu stehen und zu Gangunsicherheit. Auch Medikamente und giftige Substanzen können Nerven schädigen.
Ist Polyneuropathie eine schlimme Krankheit
In 70 % der Fälle entwickeln sich die Beschwerden langsam über Monate wieder zurück. 5 % enden tödlich.Betroffene, bei denen sich die Polyneuropathie vor allem durch Taubheitsgefühle oder Empfindungsstörungen äussert, sollten Sportarten mit einem erhöhten Verletzungs- oder Unfallrisiko, längeres Barfussgehen, schnelles Laufen oder das Benutzen eines Laufbandes besser vermeiden.Die Polyneuropathie lässt sich nicht rückgängig machen. Die Therapie zielt daher vor allem darauf ab, ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden und die vorhandenen Beschwerden zu lindern.
Die Inzidenz liegt bei schätzungsweise 118/100.000. Männer sind mit 2:1 etwas häufiger als Frauen von einer Polyneuropathie betroffen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei etwa 65 Jahren.