Antwort Wem gehört das Obst das über den Zaun hängt? Weitere Antworten – Wem gehören überhängende Äste

Wem gehört das Obst das über den Zaun hängt?
Ein Nachbar darf überhängende Äste eines Baumes absägen, wenn sein Grundstück durch den Überhang beeinträchtigt wird. Grundsätzlich ist immer der Eigentümer für Bäume und ihren Wuchs auf seinem Grundstück verantwortlich.Die Obstbäume sind nämlich keineswegs herrenlos. In der Regel gehören sie der Gemeinde, an deren Straße sie stehen. Und zum Gemeingebrauch der Straßen gehört zwar das freie Befahren, nicht aber das Ernten am Straßenrand.Urteil zu überhängenden Ästen

Der Bundesgerichtshof hat im Juni 2021 entschieden, dass der Nachbar verlangen kann, dass überhängende Äste zurückgeschnitten werden (V ZR 234/19). Dies gilt auch dann, wenn durch das Abschneiden das Absterben des Baumes oder der Verlust der Standfestigkeit droht.

Wem gehört das Obst : Sobald das Obst nämlich vom Baum fällt und auf Ihrem Grundstück landet, dürfen Sie es an sich nehmen und verspeisen. Ein Apfel zum Beispiel muss aber auch wirklich von allein zu Boden fallen, Nachhelfen ist nicht erlaubt. Und solange sie noch am Baum hängt, gehört die Frucht dem Nachbarn.

Wer haftet für herabfallende Äste

Der Kommune obliegt daher eine Verkehrssicherungspflicht. Sie muss stets dafür Sorge tragen, dass von den Bäumen keine Gefahren für andere ausgehen. Fällt dann doch ein Ast, haftet die Kommune, wenn sie den entstandenen Schaden durch regelmäßige Kontrollen hätte verhindern können.

Wer muss überstehende Äste schneiden : Gartenbesitzer dürfen einen Baum vom Nachbargrundstück stutzen, wenn dessen Äste auf das eigene Grundstück überhängen – auch wenn seine Standfestigkeit dadurch gefährdet ist. So hat es der Bundesgerichtshof am 11. Juni 2021 entschieden.

Fallobst gehört demjenigen, auf dessen Grundstück es liegt. Bei Früchten handelt es sich – ebenso wie bei Laub, Nadeln oder Pollen – nämlich rechtlich betrachtet um Immissionen im Sinne von § 906 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Der Straftatbestand "Mundraub", der den Diebstahl kleiner Mengen von Nahrungsmitteln bezeichnete, wurde bereits 1975 abgeschafft. Das heißt: Wer zum Beispiel Obst von Bäumen klaubt, die nicht die eigenen und in Privatbesitz sind, begeht schlicht Diebstahl.

Wie weit dürfen Äste zum Nachbarn ragen

Der Abstand, den ein Baum zum Nachbargrundstück haben darf, ist in den Nachbarrechtsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Diese können Sie auch in Ihrer Gemeinde anfragen. Im Normalfall sollte ein Baum bei einer Wuchshöhe von unter zwei Metern etwa 50 Zentimeter Abstand zum Nachbargrundstück haben.Die abgetrennten Zweige dürfen aber nicht einfach auf das Nachbargrundstück zurückgeworfen werden. Derjenige, der die Zweige abgeschnitten hat, erwirbt sogar Eigentum daran und muss sie entsorgen. Er kann die Kosten dafür aber vom Nachbarn erstattet verlangen; das vermeidet Ihr Nachbar, indem er Ihre Äste herüberwirft.Steht ein Baum oder Strauch auf der Grenze, so gehören die Früchte und auch der Baum, wenn er gefällt wird, den Nachbarn zu gleichen Teilen. Eignet sich ein Nachbar ohne Einverständnis der anderen Nachbarn den gefällten Grenzbaum an, ist das eine Eigentumsverletzung.

Die abgetrennten Zweige dürfen aber nicht einfach auf das Nachbargrundstück zurückgeworfen werden. Derjenige, der die Zweige abgeschnitten hat, erwirbt sogar Eigentum daran und muss sie entsorgen. Er kann die Kosten dafür aber vom Nachbarn erstattet verlangen; das vermeidet Ihr Nachbar, indem er Ihre Äste herüberwirft.

Was tun wenn die Äste über den Zaun wachsen : Nach § 910 BGB kann der Eigentümer eines Grundstücks herüberragende Zweige abschneiden und behalten, wenn er zuvor dem Nachbarn eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.

Wer zahlt den Schaden wenn der Baum vom Nachbarn auf unser Haus fällt : Verursacht Dein Baum an Deinem Haus einen Schaden, zahlt Deine Wohngebäudeversicherung. Stürzt ein fremder Baum auf Dein Grundstück/Gebäude, zahlt Deine Wohngebäudeversicherung oder die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht des Nachbarn.

Wer muss Fallobst entsorgen

Fallobst als Belästigung

In Extremfällen kann die Duldung aber auch unzumutbar sein. Beeinträchtigt nämlich Fallobst Ihr Grundstück erheblich, können Sie von Ihrem Nachbarn verlangen, dass er dieses entsorgt. Fallen nur vereinzelt Äpfel in Ihren Garten, werden Sie sich selbst danach bücken müssen.

Der Straftatbestand "Mundraub", der den Diebstahl kleiner Mengen von Nahrungsmitteln bezeichnete, wurde bereits 1975 abgeschafft. Das heißt: Wer zum Beispiel Obst von Bäumen klaubt, die nicht die eigenen und in Privatbesitz sind, begeht schlicht Diebstahl.Wann darf ich Obst von fremden Bäumen pflücken Ob es erlaubt ist, fremde Früchte zu ernten, hängt stark davon ab, wo der Baum oder Strauch steht. Flächen in der freien Natur, für die kein ausdrückliches Betretungsverbot gilt, darf grundsätzlich jeder betreten – und zwar ohne Erlaubnis von Eigentümern oder Behörden.

Was tun wenn die Bäume des Nachbarn über die Grenze wachsen : Das Selbsthilferecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert, konkret im Paragraph 910 BGB. Beschädigen etwa herüberragende Äste das Nachbarhaus, kann dessen Eigentümer auf eine Beseitigung bestehen. Dabei geht es nicht nur um die Beseitigung der Äste, sondern auch um eine Reparatur des Gebäudes.